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Hauptreferate

Hoffnung durch eine Kirche mitten in der Gesellschaft

Freitag 1. Mai, 10:45 Uhr

Die Gesellschaft verändert sich in hohem Tempo. Hier und da macht sich Verunsicherung breit. Ist auch die Kirche verunsichert? Trägt sie am Ende gar zum gesellschaftlichen Unbehagen bei? Oder hat sie ihre öffentliche Bedeutung verloren?

Mit dem Evangelium verkündet die Kirche eine Botschaft der Hoffnung, die allen gilt. Diese Hoffnung verändert Leben. Eine Kirche, die in die Gesellschaft hineinspricht und in ihr wirksam wird, nimmt gesellschaftliche Entwicklungen sensibel wahr und greift diese auf. Wie kann Kirche eine lebensverändernde Hoffnung mitten in der Gesellschaft sein?

Prof. Dr. Isolde Karle ist Inhaberin des Lehrstuhls für Praktische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum und seit 2015 Direktorin des neu gegründeten Instituts für Religion und Gesellschaft. In Buchpublikationen wie »Seelsorge in der Moderne«, »Der Pfarrberuf als Profession«, »Da ist nicht mehr Mann noch Frau…«, »Liebe in der Moderne« und »Kirche im Reformstress« greift sie aktuelle Debatten in den Sozialwissenschaften auf und macht sie für eine relevante Theologie fruchtbar.


Transformative Spiritualität leben

Samstag 2. Mai, 10:45 Uhr

Der ökumenische Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens

Seit der letzten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan in Südkorea im Jahr 2013 ist die Gemeinschaft der Kirchen auf einem »Pilgerweg« unterwegs. Diese Metapher zeigt zum einen an, dass die spirituelle Dimension des gemeinsamen Glaubens stärker in den Blick kommen soll, zum anderen, dass die Ökumene sich wieder als Bewegung begreifen will. Das alles ist kein Selbstzweck, sondern dient der Suche nach einem Leben, zu dem wir gemeinsam berufen sind – ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit. Die Hoffnung ist, dass wir auf diesem Pilgerweg eine Haltung entwickeln, die unser Zeugnis mitten in den gesellschaftlichen Herausforderungen glaubwürdig werden lässt, weil ein solch verändertes Leben tatsächlich zu Transformationen führt, weit über die eigenen kirchlichen Kreise hinaus.

Prof. Dr. Fernando Enns lehrt (Friedens-)Theologie und Ethik an der Freien Universität Amsterdam und ist Inhaber der Stiftungsprofessur »Theologie der Friedenskirchen« an der Universität Hamburg. Als mennonitischer Pfarrer ist er stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland und Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen. Sein theologisches Nachdenken ist geprägt durch viele Begegnungen mit Menschen, die sich an unterschiedlichen Orten dieser Welt in der lebendigen Nachfolge Christi für ein Leben in befreiter Hoffnung und Gerechtigkeit einsetzen.