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Foren am Freitag

14:30 Uhr

Wer hofft, lebt gerechter I

Wo stehen wir im Kleinen und Großen? Woraus schöpfen wir (neue) Hoffnung?

Im ersten Teil stellen wir gemeinsam auf etwas »lockere« Weise fest, welchen ökologischen Fußabdruck »typische Deutsche« in den Bereichen Mobilität, Wohnen, Ernährung und Konsum hinterlassen und wie dieser im Vergleich zu anderen Ländern aussieht. Dabei werden zwei kompetente Gäste aus der methodistischen Kirche in Uruguay ihre Erfahrungen beisteuern.
Im zweiten Teil stehen biblische Aussagen im Mittelpunkt, die in der gegenwärtigen Lage froh und hoffnungsvoll zu gerechtem Leben einladen. Wir bedenken, was Hoffnung angesichts der Fragen der Zeit konkret für unseren Glauben und unser Handeln bedeutet.

Gäste:
Ileana Sosa, Diplom Biochemikerin, Uruguay
Pastor Jorge Gerhard, Methodistische Kirche von Uruguay

Moderation:
Denise Courbain, Pastorin der EmK und Referentin für globale Gerechtigkeit und ökologische Herausforderungen der EmK, Frankfurt am Main
Frank Aichele, Pastor und Leiter der EmK-Weltmission, Wuppertal

Eine Theologie der Hoffnung für das 21. Jahrhundert

Dass Hoffnung Leben verändert, ist eine befreiende Botschaft des Evangeliums, die jede Zeit für sich neu ausbuchstabieren muss. Das Forum will Aspekte einer Theologie der Hoffnung für das 21. Jahrhundert zusammentragen.

Vortrag: Von der Barmherzigkeit zur Solidarität

  • Prof. Dr. Jörg Rieger, methodistischer Theologe für Systematische Theologie an der Vanderbilt-Universität, Nashville, Tennessee, USA.
  • Response von Dr. Ulrike Schuler, Professorin für Kirchengeschichte und Methodismus, Theologische Hochschule Reutlingen

Das Forum wird fortgesetzt mit der anschließenden Sonderveranstaltung zu den 80. Geburtstagen von Bischof i. R. Dr. Walter Klaiber und Dr. Manfred Marquardt (siehe Sonderveranstaltung Theologie und Biografie).

Freitag, 16.30 Uhr

Podium zu den 80. Geburtstagen von Bischof i. R. Dr. Walter Klaiber und Dr. Manfred Marquardt

Mit Walter Klaiber und Manfred Marquardt begehen im Frühjahr 2020 zwei Theologen ihren 80. Geburtstag, die das Bild der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland – sowie auch international und ökumenisch – stark geprägt haben. Um die beiden früheren Lehrer am Theologischen Seminar zu ehren, lädt die Theologische Hochschule Reutlingen im Rahmen des Forums Theologie zu diesem Podium ein.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Theologie und Biographie verknüpft sind. Entsteht Theologie am einsamen Schreibtisch, um in einer unwidersprochenen Kanzelrede zu enden? Oder ist sie mit dem Leben und der Entwicklung des einzelnen Theologen, der Gemeinde und der Gesellschaft untrennbar verbunden? Der Rückblick auf ein langes theologisches Leben legt die Frage nahe, ob und wie die jeweilige Zeitgeschichte in der Theologie ihren Ausdruck findet.

Mitwirkende:

  • Dr. Walter Klaiber, Bischof i. R., Dozent und Direktor des Theologischen Seminars i. R., Tübingen
  • Dr. Manfred Marquardt, Dozent und Direktor des Theologischen Seminars i. R., Reutlingen
  • Dr. Jörg Rieger, methodistischer Theologe und Professor für Systematische Theologie an der Vanderbilt-Universität, Nashville, Tennessee, USA
  • Dr. Ulrike Schuler, Professorin für Kirchengeschichte und Ökumene, Theologische Hochschule Reutlingen
  • »Schlagerpfarrer« Stefan Moll, Pfarrer der EmK in Baden, Schweiz (Moderation)

»…und hinter tausend Stäben keine Welt«

Zur Situation pflegender Angehöriger

»Warum gibst du sie/ihn nicht endlich in eine Einrichtung?«
»Wer bin ich denn noch jenseits einer Pflegeperson?«
»Ich fühle mich völlig alleingelassen«
»Ich bin eine absolute Billiglösung für die Gesellschaft«
»Mich selbst gibt es eigentlich schon lange nicht mehr«

Wahrnehmungen, Bedürfnisse, Enttäuschungen und Hoffnungen.
Der herausfordernde Alltag pflegender Angehöriger – Spannungsfeld zwischen Nächstenliebe, Selbstsorge, Angeboten diakonischer Träger und gesellschaftlicher Verantwortung.

Ausführliche Gesprächsrunde mit Betroffenen und anschließendem offenen Forum mit den Teilnehmenden. Die Gesprächsrunde wird in der Form des »Nacht-Cafés« mit Publikumsgespräch durchgeführt.

Mitwirkende:
Norbert Ellinger, München, Pfarrer und Leiter der Evangelischen Telefonseelsorge
Veronika Ellinger, München, Sonderpädagogin
Ulrike Hitzfeld, Leiterin des Altenpflegeheims Agaplesion Haus Silberberg, Wiesloch
Eva Prinzing-Eichhorn, Bietigheim-Bissingen, Realschullehrerin
Sigrun Zucker, Vaihingen/Enz, Krankenschwester und Landwirtin
u.a.

Moderation:
Ingeborg Dorn, Pastorin der EmK, Klinikseelsorgerin Bethanien Heidelberg
Reiner Kanzleiter, Pastor der EmK, Klinikseelsorger, Martha-Maria München

Foren am Samstag

Wer hofft, lebt gerechter II

Wie wird unsere neu gewonnene Hoffnung zu konkret gelebter Gerechtigkeit?

Anhand persönlicher Lebensbeispiele wird der Frage praktischer Umsetzung nachgegangen.
Zu den vier Bereichen – Mobilität, Wohnen, Ernährung und Konsum – nehmen Personen teil und berichten, wie sie hier hoffend Schritte tun.
In Austausch und Gespräch geht es um den Umgang mit »Totschlagargumenten« wie »Das bringt doch eh nichts mehr!« und wie darauf besser umgegangen werden kann.
Die Teilnehmenden sollen ermutigt werden und mit konkreten Anregungen in das eigene Lebensumfeld und ihre Gemeinde zurückkehren.

Mitwirkende:
Martina Unold, Verein Klimaschutz konkret, Weissach
Heinrich Leutenberger, Regionalleiter der Slow Food-Gruppe, Heilbronn
Michael Wolf, Diplom-Ingenieur und Umweltbeauftragter, Ludwigsburg

Moderation:
Denise Courbain, Pastorin der EmK und Referentin für globale Gerechtigkeit und ökologische Herausforderungen der EmK, Frankfurt am Main
Frank Aichele, Pastor der EmK und Leiter der EmK-Weltmission, Wuppertal

Transformative Spiritualität in Kirche und Gesellschaft

Eine ökumenische Theologie der Gerechtigkeit und des Friedens

Der vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausgerufene Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens ist nicht nur ein neues Aktionsprogramm des Weltrats der Kirchen. Vielmehr ist der Pilgerweg Ausdruck einer ökumenischen Theologie und Praxis. Er greift die reichen Schätze verschiedener Traditionen und Konfessionen hinsichtlich der gemeinsamen Berufung für ein befreites Leben in Gerechtigkeit und Frieden auf. Die Hoffnung ist, dass wir auf diesem ökumenischen Pilgerweg gemeinsam die Grundlagen ökumenischer Theologie entfalten können, die unser Zeugnis mitten in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen glaubwürdig werden lässt. In einem Impulsreferat eröffnet Fernando Enns mögliche Grundlagen einer solchen ökumenischen Theologie und Praxis.

Referenten: Prof. Dr. Fernando Enns, Prof. Christof Voigt

  • Vortrag von Dr. Fernando Enns, Professor für (Friedens-) Theologie und Ethik an der Freien Universität Amsterdam und Inhaber der Stiftungsprofessur »Theologie der Friedenskirchen« an der Universität Hamburg. Als mennonitischer Pfarrer ist er stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland und Mitglied im Zentralausschuss des ÖRK. Sein theologisches Nachdenken ist geprägt durch viele Begegnungen mit Menschen, die sich an unterschiedlichen Orten dieser Welt in der lebendigen Nachfolge Christi für ein Leben in befreiter Hoffnung und Gerechtigkeit einsetzen.
  • Response von Christof Voigt, Professor für biblische Sprachen und Philosophie an der Theologischen Hochschule Reutlingen

Anschließend finden Seminare zum Thema des Forum Theologie mit Professoren der Theologischen Hochschule Reutlingen statt.
Parallel dazu bieten Prof. Dr. Jörg Rieger und Prof. Dr. Ulrike Schuler ein Seminar mit dem Titel »Soziale Heiligung konkret« an.

»Siehe, um Trost war mir sehr bange«

Die Kraft aus der Krise – Resonanz und Resilienz

Krisen sind Teil eines jeden Lebens. In der Bewältigung von Krisen entstehen Resonanzräume auf die Frage, was überhaupt ein »gutes Leben« ist.

Was aber, wenn die Krise nicht endet oder nicht bewältigt werden kann? Was ist, wenn nichts mehr klingt? Was ist, wenn es mit Erschöpfung, Depression, Überforderung, Burnout heißt: »Der Feind lebt innen!«
Welche Ressourcen stehen uns dann zur Verfügung? Welche Art von Kommunikation hilft uns, wieder in Beziehung treten zu können: mit mir selbst, mit dem »Sinn des Lebens«, miteinander mit dem, was ich glaube? Was sind Resonanzräume, also Erfahrungen und innere wie äußere Räume, in denen mein Leben klingt und Wiederhall findet? Von welcher besonderen Qualität sind dabei heilende Erfahrungen in Psychotherapie und Glaube?

Fachreferat, Rückfragen, Gruppengespräche, Plenum

Referenten:
Anton Baier, Klinikseelsorger, Martha-Maria Nürnberg
Dr. med. Sebastian Freund, Klinik für Psychosomatische Medizin, Martha-Maria Nürnberg

Moderation:
Ingeborg Dorn, Pastorin der EmK, Klinikseelsorgerin, Bethanien Heidelberg
Reiner Kanzleiter, Pastor der EmK, Klinikseelsorger, Martha-Maria München